Mitspracherechte

Mai 2nd, 2014

Kriterien-Rechte

Bluesign

Der bluesign®-Standard ist ein technischer Standard. Soziale Aspekte werden durch den bluesign®-Standard nicht abgedeckt. Jedoch verpflichten sich alle bluesign®-Systempartner zur Einhaltung des UN GLOBAL COMPACT, welcher strenge Anforderungen für die Bereiche Menschenrechte, Arbeitsnormen, Umweltschutz und Korruptionsbekämpfung vorgibt.

BSCI

Gewerkschaftsgründung und –mitgliedschaft sowie Kollektivverhandlungen sind erlaubt, bei diesbezüglich einschränkenden Landesgesetzen müssen entsprechende Alternativmöglichkeiten geschaffen werden, dem jeweiligen Arbeitnehmervertreter ist freier Zugang zu den Arbeitsplätzen zu ermöglichen.
Keine Angaben zu Beteiligungen an Entscheidungsprozessen.

Fair Trade (FLO)

Produzenten und Dachverbände (falls vorhanden) müssen in ihrer Struktur die direkte Beteiligung der Arbeiter sowie die Transparenz von unternehmerischen Entscheidungsprozessen garantieren. Eine effiziente Unternehmenskontrolle der Arbeiter wird in der Generalversammlung ausgeübt, die über das leitende Gremium (Board of Directors) mit der jeweiligen Organisationsleitung kommuniziert. Die Generalversammlung ist das Hauptentscheidungsorgan. Jahresbericht, Firmenhaushalt, langfristige Planungen und Geschäftsbücher müssen ihm vorgelegt und von ihm geprüft werden. Alle Mitarbeiter haben gleiches Stimmrecht und sind dazu aufgefordert, an innerbetrieblichen Entscheidungsprozessen mitzuwirken. Die Generalversammlung entscheidet insbesondere über die Verwendung der Fairtrade-Prämien, die für die soziale, wirtschaftliche und ökonomisch-nachhaltige Investitionen der Organisation oder deren Mitglieder verwendet werden können. Arbeiter werden dazu ermutigt, sich in demokratischen Verbänden zu organisieren, um auf dieser Basis Tarifverhandlungen durchzuführen.

Fair Wear Foundation (FWF)

Die FWF gewährt den Arbeitern Vereinigungsfreiheit und das Recht auf Kollektivverhandlungen und außerdem das Recht, Gewerkschaften zu gründen und ihnen beizutreten. Das Arbeitsverhältnis basiert auf Freiwilligkeit und schließt daher jede Art von Zwangsarbeit ausdrücklich aus.

Global Organic Textile Standard (GOTS)

Es gelten Versammlungsfreiheit und das Recht auf Kollektivverhandlungen. Alle Arbeiter haben das Recht, Gewerkschaften zu gründen oder ihnen anzugehören. twitter down Der Arbeitgeber soll eine offene Einstellung gegenüber Gewerkschaftsaktivitäten annehmen. Gewerkschaftsmitglieder dürfen nicht diskriminiert werden und es wird ihnen ermöglicht, ihre gewerkschaftlichen Funktionen auszuüben.

Dort wo Versammlungsfreiheit und Tarifautonomie rechtlich verboten sind, ermöglicht der Arbeitgeber die Entwicklung von unabhängigen und freien Versammlungen und Verhandlungen.

Naturland

Alle Beschäftigten haben das Recht und die Freiheit, sich zur Wahrnehmung ihrer Interessen zu versammeln und zu organisieren. Eine Mitgliedschaft in einer Gewerkschaft darf nicht zu Benachteiligungen führen.

ÖkoTex 100

Der Öko-Tex Standard 1000 erkennt das Recht an, Gewerkschaften zu gründen und beizutreten. In Regionen, in denen Gesetze dies verbieten, sollen freie Versammlungen und Verhandlungen ermöglicht werden. Das Thema Mitsprache im Unternehmen wird im Öko-Tex Standard 100 nicht zur Sprache gebracht.

Textile Exchange (TE)

Keine Sozialstandards.

Social Accountability International (SAI)

Das Unternehmen sollte einen Repräsentanten für die Arbeitnehmer wählen lassen, der ihnen als Sprachrohr dient und für ihre Rechte einsteht.

World Fair Trade Association (WFTO)

Die Organisation findet angemessene Wege um ihre Angestellten, Mitglieder und Produzenten in ihre Entscheidungsprozesse einzubinden und setzt sich stark gegen Diskriminierung ein.