Kontrolle und Transparenz

Mai 2nd, 2014

Kette-Verbraucher

Bluesign

Mit wiederkehrenden Inspektionen durch bluesign®-Experten wird die Einhaltung der Kriterien überprüft. Dabei werden auch bereits bestehende Testergebnisse unabhängiger Dritter mit berücksichtigt. Die bluesign®-Kriterien selber sind öffentlich zugänglich um grösstmögliche Transparenz zu gewährleisten.

BCSI

Die Überprüfung und Bestätigung der Einhaltung des Verhaltenskodex wird durch unabhängige, von der Social Accountability International (SAI, s. SA8000-Initiative) akkreditierte und von der BSCI ausgewählte Unternehmen (zertifizierte SA8000 SSA Auditoren, s. SA8000-Initiative) durchgeführt, wobei mit lokalen Nichtregierungsorganisationen und Arbeitnehmervertretern zusammengearbeitet werden soll.

Fair Trade (FLO)

FLO vertritt den Anspruch, innerhalb des gesamten Produktionsablaufes die Ausführung der Anbau- und Herstellungsstandards zu kontrollieren.

Wichtigstes Kontrollinstrument ist in allen Bereichen die Durchführung und Auswertung von Inspektionen nach einheitlichen Verfahren. Jedoch fehlen gerade auf dem Übergang von Herstellung zu Handel genaue Angaben über die Kriterien, nach denen Lizenzen an die teilnehmenden Unternehmen vergeben werden.

Fair Wear Foundation (FWF)

Einmal jährlich überprüft ein internes Gremium der Mitgliedsunternehmen die Einhaltung der Arbeitsstandards (internes Monitoring). Alle drei Jahre führt die FWF eine externe und unabhängige Kontrolle über die Umsetzung der Arbeitsbedingungen durch. Auch die Anforderung des Managementsystems der jeweiligen Mitgliedsunternehmen wird überprüft, um eine wirksame Umsetzung des FWF-Verhaltenskodex sicherzustellen.

Mitglieder müssen Jahresberichte veröffentlichen und der FWF eine Liste der Zulieferer zukommen lassen. Die FWF gibt jährliche Verifizierungsberichte und Infoblätter heraus. Entscheidungen über Mitgliedschaften werden auf der Homepage der FWF bekannt gemacht. Veröffentlicht werden folgende Angaben: Name und Marke des Unternehmens, Anzahl und Herkunft der Zulieferer des Unternehmens und Anzahl der durch die FWF extern überprüften Zulieferer.

Die Arbeitsstandards der FWF basieren auf den ILO-Übereinkommen (International Labor Organization –» Glossar), einschließlich der sogenannten Kernarbeitsnormen und auf der UN-Menschenrechtsdeklaration. Die Arbeitsstandards folgen also den Normen, die von der internationalen Gemeinschaft festgelegt wurden.

Global Organic Textile Standard (GOTS)

Unterschiedliche Standards, die verwendet werden, dürfen sich nicht widersprechen. Diese Maßnahme dient dem Ziel, einen weltweiten und harmonisierten Standard einzuführen. Das führte u.a. dazu, dass Zertifizierungsunternehmen wie Control Union (früher Skal International) aus den Niederlanden oder auch ICEA aus Italien ihre eigenen etablierten Standards beiseite legten, und bei ihren Klienten den GOT-Standard einzuführen. Im März 2009 waren insgesamt neun Zertifizierer auf GOTS-Kriterien hin geprüft:

  • CCPB, Italien
  • Control Union Certifications b.v., Niederlande.
  • ECOCert SA., Frankreich.
  • ETKO, Türkei
  • ICEA, Italien.
  • IMO – Institute for Marketecology, Schweiz.
  • OneCert Inc., USA.
  • Oregon Tilth Inc., USA.
  • SAC – Soil Association Certification Ltd., Großbritannien

Naturland

Erzeuger und Verarbeiter werden regelmäßig, mindestens einmal pro Jahr, durch von Naturland beauftragte Kontrollstellen überprüft.

Darüber hinaus finden auch unangemeldete Stichprobenkontrollen statt. Die Kontrollen werden durch externe, staatlich zugelassene Kontrollstellen durchgeführt. Dabei arbeitet Naturland vorwiegend mit folgenden Kontrollstellen zusammen:

  • BCS-Öko-Garantie GmbH
  • IMO Institut für Marktökologie GmbH
  • Lacon GmbH und der
  • Ökop-Zertifizierungs GmbH.

Die Betriebe erhalten jährlich neu einen Zertifizierungsentscheid und ein Zertifikat durch die Naturland Anerkennungskommission. Sie bestätigen, dass der Betrieb die Richtlinien von Naturland einhält.

Die Naturland Anerkennungskommission (siehe Struktur) entscheidet, ob ein Landwirt oder Unternehmen seine Produkte als Naturland-zertifziert verkaufen darf. Die Anerkennungskommission setzt sich aus bis zu 20 gewählten Mitgliedern aus unterschiedlichen Bereichen wie z.B. Wissenschaft und Forschung, Erzeugung, Verarbeitung und Verbraucherschutz zusammen. Entscheidungsgrundlage für die Anerkennungskommission bilden jeweils die Ergebnisse und Fakten des Inspektionsberichtes.

ÖkoTex 100

Das Institut der Öko-Tex Gemeinschaft ist berechtigt während der Laufzeit zwei stichprobenartige Kontrollprüfungen an den zertifizierten Produkten vorzunehmen. „Die Prüfkosten gehen zu Lasten des Zeichennehmers. Wird hierbei eine Abweichung von den zugrundeliegenden Grenzwerten festgestellt, erfolgt zur Kontrolle eine Prüfung an einer weiteren Probe, deren Kosten ebenfalls zu Lasten des Zeichennehmers gehen. Werden hier wieder Abweichungen festgestellt, kann das Prüfinstitut die Berechtigung zur Auszeichnung der Ware mit der Oeko-Tex® Standard 100 Kennzeichnung mit sofortiger Wirkung widerrufen.“

Textile Exchange (TE)

Die Verwendung von organisch angebauter Baumwolle muss bei beiden Standards von einem unabhängigen, lizenzierten Zertifizierer bei allen Produktionsprozessen überprüft werden.

Social Accountability International (SAI)

Jedes Unternehmen, das nach SA 8000 zertifiziert werden will, muss sich einer Überprüfung durch ein akkreditiertes, unabhängiges Zertifizierungsunternehmen unterziehen. Die Akkreditierung solcher Zertifizierungsunternehmen erfolgt durch den Social Accountability Accredition Service (SAAS) und erlaubt die Ausstellung von SA 8000 Zertifikaten unter Beachtung der vorgegebenen Richtlinien und Vorgehensweisen. SAAS akkreditiert und überwacht die Zertifizierungsunternehmen, welche zur Einhaltung von SAAS Arbeitsweisen und Vorgaben verpflichtet sind, und überprüft diese sowohl im Hinblick auf die Organisation als auch die praktische Zertifizierungsarbeit vor Ort.

World Fair Trade Association (WFTO)

Die Organisation ist transparent in ihren Management- und Finanzbeziehungen. Sie ist allen Anteilhabern rechenschaftspflichtig und respektiert die Empfindlichkeit und Vertraulichkeit von finanziellen Informationen. Die Organisation findet angemessene Wege um ihre Angestellten, Mitglieder und Produzenten in ihre Entscheidungsprozesse einzubinden. Dies stellt sicher, dass alle relevanten Informationen allen Handelspartnern zu Verfügung stehen. Die Kommunikationswege sind gut und offen in allen Bereichen der Herstellungskette.