bluesign®-System

Mai 2nd, 2014 by jakob Kommentar schreiben »

Übersicht

Das bluesign®-System ist ein technologie-basiertes Siegel, das transparent Verbesserungen im Bereich der  umweltschonenden, gesundheitsfreundlichen, sicheren und vorallem schadstofffreien Produktion entlang der textilen Herstellungskette von seinen Mitgliedern verlangt. Es ist kein Standard, sondern ein System, das von Firmen verwendet wird und nutzt die Vorteile eines ganzheitlichen, systemischen Ansatzes basierend auf Input Stream Management um eine kontinuierliche Verbesserung zu erzielen, und nicht nur einen Standard zu halten.

Zu den bluesign®-System-Partnern gehören unter anderem: Zimtstern, Mammut, Patagonia, Deuter, TheNorthFace, Nike, JackWolfskin, Schöffel, Vaude, BlackDiamond, Puma, Adidas, Marmot, Salewa (nicht vollständige Liste). Das „Systempartnership“ ist nicht gleich zu stellen mit einem bluesign® gelabelten Produkt, es werden daher nicht bei allen Produkten der Systempartner die bluesign® System Standards eingehalten.

Wichtig also trotzdem im Laden: Augen auf und nach dem Label schauen!

Greenpeace veröffentlichte 2012 und 2013 zwei Studien über bedenkliche Chemikalienrückstände in Outdoorkleidung von namhaften Herstellern unter anderem wurden auch Produkte von bluesign®-System-Partnern getestet („Chemie für Gipfelstürmer 2013“ und „Chemie für jedes Wetter 2012“). Zum Thema Outdoorbekleidung und fluorierte Schadstoffe gibt es einen getrennten Artikel, der auf diese Problematik eingeht (Siehe weitere Informationen unter Outdoorkleidung und fluorierte Schadstoffe).

bluesign®-System steht für die kontinuierliche Verbesserung ihrer Standards und einige Hersteller entwickeln bereits PFC-freie Produkte.

Vaude hat im Jahr 2012 mit einem Statement auf die Greenpeace-Detox Kampagne reagiert: Bis Ende 2014 möchte Vaude auf PFOA in ihren Produkten verzichten. Weitere Hersteller haben sich dem angeschlossen bis 2020 auf PFC zu verzichten, Schöffel äußert sich dazu folgendermaßen: „Ab Sommer 2016 werden wir bereits erste Produkte ganz ohne PFC anbieten können. Die gesamte Umstellung benötigt jedoch noch Zeit, da die Verfügbarkeit von PFC-freien Materialien mit entsprechender wasserabweisender- und schmutzabweisender Funktion noch nicht ausreichend gesichert ist.“

Wir haben des Weiteren bei bluesign®-System kritisiert, dass die sozialen Bestimmungen für die Hersteller nicht rechtlich bindend sind. Ein Vertreter von bluesign®System äußert sich dazu folgendermaßen: „Die sozialen Bestimmungen sind nicht rechtlich verbindend, da wir diese nicht mit unseren Kriterien abdecken; wir verweisen hier auf die existierenden global Standards, wobei der Global Compact nur die Basisanforderung ist, Firmen aber Zertifizierungen von unabhängigen Standards wie OSHAS, SA8000, Fair Wear etc. haben müssen, und somit sind wir mindestens so streng wie alle anderen aufgeführten Labels“.

Ziele

Das bluesign®-System basiert auf Input Stream Magement, das viele Aspekte von Umwelt, Gesundheit und Sicherheit entlang der textilen Herstellungskette abdeckt. Er basiert auf fünf Grundprinzipien:

  • Ressourcenproduktivität
  • Konsumentenschutz
  • Abluft
  • Abwasser
  • Gesundheit und Sicherheit
    am Arbeitsplatz

Die Grundidee hinter dem bluesign®-Systems besteht darin, Aspekte von Konsumentenschutz, Abwasser und Abluft sowie Gesundheit und Sicherheit am Arbeitsplatz unter dem Hauptziel der Ressourcenproduktivität in einem einzigen Standard zu vereinen. Das Hauptaugenmerk liegt dabei auf der Minimierung der Umweltbelastung und der Optimierung der Ressourceneffizienz entlang der gesamten textilen Herstellungskette.

Auf diese Weise soll der ökologische Fussabdruck der Textilindustrie reduziert werden. Bereits vor der Produktion werden alle Inputs bezüglich ihrer toxikologischen und ökologischen Eigenschaften geprüft. Gefährliche Substanzen können so bereits vor dem Produktionsprozess eliminiert werden.

Entstehungsgeschichte

Mit dem bluesign®-System sollte ein textiles Produkt mit größtmöglicher Schadstofffreiheit entwickelt werden, das an eine möglichst umwelt- und ressourcenschonenden Herstellung gekoppelt ist. Um zu garantieren, dass das bluesign®-System unabhängig und so für möglichst viele Firmen anwendbar ist, wurde im Jahre 2000 die Firma bluesign technologies ag mit Sitz in der Schweiz gegründet.

Struktur

bluesign technologies sind verantwortlich für die Implementierung und die Umsetzung des bluesign®-Systems. Das System selbst wird von verschiedenen Expertenteams aus allen Ebenen der textilen Herstellungskette immer weiter entwickelt, damit er stets auf der besten verfügbaren Technologie basiert. Genaueres zum Best-Available-Technologies (BAT)-Ansatz  gibt es hier. Das bluesign®-System ist ein technischer Standard. Soziale Aspekte werden durch das bluesign®-System nicht abgedeckt. Jedoch verpflichten sich alle bluesign®-Systempartner zur Einhaltung des UN GLOBAL COMPACT, welcher strenge Anforderungen für die Bereiche Menschenrechte, Arbeitsnormen, Umweltschutz und Korruptionsbekämpfung vorgibt.

Da bei sozialen Aspekte politische und soziale Faktoren berücksichtigt werden müssen, können diese nicht nach dem  BAT-Ansatz erfasst werden. Für bluesign technologies ist aber corporate Verantowrtung neben sozialer Verantwortung, Chemikalienmanagement, Umweltschutz, Gesundheit und Sicherheit sowie Ressourcennutzung wichtiger. Dies wird mit dem bluesign® -System abgedeckt und dadurch werden die Auswirkungen auf Natur, Mensch und Umwelt kontinuierlich reduziert.

 

Kontrolle und Transparenz

Mit wiederkehrenden Inspektionen durch bluesign®-Experten wird die Einhaltung der Kriterien überprüft. Dabei werden auch bereits bestehende Testergebnisse unabhängiger Dritter mit berücksichtigt. Die bluesign®-Kriterien sind öffentlich zugänglich, um Transparenz zu gewährleisten.

Kriterien

Kinderarbeit

Das bluesign®-System ist ein technischer Standard. Soziale Aspekte werden durch das bluesign®-System nicht abgedeckt. Jedoch verpflichten sich alle bluesign®-Systempartner zur Einhaltung des UN GLOBAL COMPACT, welcher strenge Anforderungen für die Bereiche Menschenrechte, Arbeitsnormen, Umweltschutz und Korruptionsbekämpfung vorgibt.

Entlohnung

Das bluesign®-System ist ein technischer Standard. Soziale Aspekte werden durch das bluesign®-System nicht abgedeckt. Jedoch verpflichten sich alle bluesign®-Systempartner zur Einhaltung des UN GLOBAL COMPACT, welcher strenge Anforderungen für die Bereiche Menschenrechte, Arbeitsnormen, Umweltschutz und Korruptionsbekämpfung vorgibt.

Soziale Absicherung

Das bluesign®-System ist ein technischer Standard. Soziale Aspekte werden durch das bluesign®-System nicht abgedeckt. Jedoch verpflichten sich alle bluesign®-Systempartner zur Einhaltung des UN GLOBAL COMPACT, welcher strenge Anforderungen für die Bereiche Menschenrechte, Arbeitsnormen, Umweltschutz und Korruptionsbekämpfung vorgibt.

Mitspracherechte im Unternehmen

Das bluesign®-System ist ein technischer Standard. Soziale Aspekte werden durch das bluesign®-System nicht abgedeckt. Jedoch verpflichten sich alle bluesign®-Systempartner zur Einhaltung des UN GLOBAL COMPACT, welcher strenge Anforderungen für die Bereiche Menschenrechte, Arbeitsnormen, Umweltschutz und Korruptionsbekämpfung vorgibt.

Arbeitszeiten

Das bluesign®-System ist ein technischer Standard. Soziale Aspekte werden durch das bluesign®-System nicht abgedeckt. Jedoch verpflichten sich alle bluesign®-Systempartner zur Einhaltung des UN GLOBAL COMPACT, welcher strenge Anforderungen für die Bereiche Menschenrechte, Arbeitsnormen, Umweltschutz und Korruptionsbekämpfung vorgibt.

Gesundheit und Sicherheit am Arbeitsplatz

Gesundheit und Sicherheit am Arbeitsplatz ist eines von fünf Grundprinzipien des bluesign®-Systems. Durch das Input-Stream-Management können potenziell gefährliche Substanzen bereits vor dem Prozess eliminiert werden. So sind ArbeiterInnen diesen gar nicht erst ausgesetzt. Auch im Umgang mit Chemikalien gibt das bluesign®-System Richtlinien vor; So muss z.B. entsprechende Schutzkleidung im Umgang mit gefährlichen Substanzen getragen werden.

Umweltfreundliche Produktion

Alle Inhaltsstoffe wie Rohmaterialien, Wasser und Energiequellen werden mit dem „Input Stream Management System“ analysiert. Alles, was in die Produktion gelangt oder diese bestimmt, wird geprüft. Damit wird schon vor Beginn des Herstellungsprozesses die Verwendung von umweltbelastenden Substanzen ausgeschlossen.

Alle Inhaltsstoffe werden basierend auf ihren toxikologischen und ökologischen Eigenschaften und Risiken klassifiziert. Bei der Risikoanalyse werden die fünf Grundprinzipien des bluesign®-Systems (siehe unter Ziele) mit eingeschlossen, sodass Produkte, welche die bluesign®-Kriterien erfüllen, für Mensch und Umwelt ungefährlich sind.

Quelle

www.bluesign.com, bluesign® ein eingetragenes Warenzeichen der Firma bluesign technologies ag, Switzerland

2 Kommentare

  1. Joeie sagt:

    You get a lot of respect from me for wirtnig these helpful articles.

  2. Anonymous sagt:

    Hiya, I am really glad I have found this information. Nowadays bloggers publish just about gossips and web and this is really annoying. A good blog with interesting content, that is what I need. Thanks for keeping this website, I’ll be visiting it. Do you do newsletters? Can not find it. egkdaagegdbd

Schreibe einen Kommentar