Hier finden Sie Medienberichte zum Thema Bio- und Fair Trade-Textilien. Die Sammlung soll lediglich einen kleinen Einblick geben und erhebt keinen Anspruch auf vollständige Abbildung der laufenden Debatten.
Wichtig: Medien bekommen immer dann viel Aufmerksamkeit, wenn sie über Dinge berichten, die schieflaufen. Alarmierende Artikel über Bio-Skandale und gefälschte Ware sind zwar häufig schockierend, sollten aber nicht allgemein vom Thema „Bio und Fair Trade“ abschrecken. Das gilt nicht nur für Textilien, sondern auch für Nahrungsmittel, Kosmetik oder andere Produkte. Das Fehlverhalten von einzelnen Menschen oder Unternehmen sollte uns nicht den Glauben an die gesamte Branche verlieren lassen.
Aus aktuellem Anlass zum Fashion Revolution Day:
Liebe Mode- und Fair-Trade-Interessierte, sehr geehrte Damen und Herren,
am 24. April 2015 jährte sich der Einsturz des Textilfabrikgebäudes Rana Plaza in Bangladesh mit über 1127 Toten und 2438 Schwerverletzten zum zweiten Mal.
Zum Gedenken an diesen wohl schwersten Fabrikunfall in der Geschichte der Textilindustrie wurde der FASHION REVOLUTION DAY ins Leben gerufen. Auf der ganzen Welt demonstrieren am 24.4. Modelabels, Läden, AktivistInnen und Einzelpersonen für faire Arbeitsbedingungen in der Modeindustrie und gedachten der Opfer dieser Katastrophe.
Thema des Fashion Revolution Days ist „Who made your clothes?“ – Wer macht deine Kleidung?
Im supermarché, dem Laden für fair produzierte und ökologische Mode in Kreuzberg, finden dazu am 24.4. verschiedene Aktionen statt:
Live-Textilproduktion im Schaufenster: Wir gestalten am 24.4. unser Schaufenster zu diesem Thema. Durch die Scheibe kann man – faire! – Textilproduktion live erleben. Das Kreuzberger Bio-Mode-Label ‚Frija Omina‘ wird bei uns im Schaufenster ihre Biounterwäsche nähen, die wir im Laden auch verkaufen. Ein Foto der Unterwäsche hängt an.
Spendenaktion: 30 % unseres Tagesumsatzes gehen an die Opfer und Hinterbliebenen des Fabrikbrandes der Fabrik ‚Ali Enterprise‘ in Pakistan. Dort verloren 2012 260 ArbeiterInnen durch einen Großbrand ihr Leben. Die Opfer und Hinterbliebenden planen nun eine Klage gegen KIK – den Hauptkunden der Fabrik, um eine angemessene Entschädigung zu erhalten. Wir unterstützen mit unserer Spende an diesem Tag die Vorbereitung der Klage.
Fotoaktion ‚Inside Out‘: „Inside Out“ ist ein Motto des Fashion Revolution Days. Es bedeutet, dass die Kleidung falsch herum getragen wird, um auf das Etikett und damit auf die Herstellung der Kleidung aufmerksam zu machen. Wir fotografieren alle, die vorbei kommen und Lust darauf haben mit ihrer Kleidung „Inside Out“ und stellen die Fotos auf unsere Fashion Revolution-Day-Seite und auf facebook.
Weitere Informationen zu Fashion Revolution Day im supermarché und Fotos der der Foto-Aktion im letzte Jahr bei uns (in unserem alten Laden) kann man hier anschauen: http://www.supermarche-berlin.de/fashion-revolution-day/
Weitere Informationen zum Fashion Revolution Day in Deutschland finden sich hier: http://fashionrevolutiongermany.org/event/fashion-revolution-day-events/
https://www.facebook.com/fashionrevolutiongermany.org?fref=nf
- „Small Steps – big challenges“ – Bericht zur Ausbeutung von Frauen, veröffentlich durch Romero
- http://www.ci-romero.de/studien/ – Berichte von verschiedenen Studien (auf der Romero-Seite)
- „Der Druck auf Modemarken steigt“ – Die ZEIT berichtet über die Konsequenzen des Fabrikeinsturzes (Die Zeit, 10.05.13)
- „Kik-Lieferant produzierte in eingestürzter Fabrik“ – Die ZEIT berichtet über Kik und den Fabrikeinsturz (Die Zeit, 08.05.13)
- „Ein schwieriger Stoff“ – Die ZEIT berichtet über die Schwieirgkeiten nachhaltiger Modelabels (Die Zeit, 23.10.12)
- “ Die voll korrekte Hose“ – Die ZEIT stellt den „Good Jeans Guide“ vor (Die Zeit, 29.09.12)
- „Staublunge für 9,99 Euro“ – Die taz berichtet über die ARD-Doku „Der Preis der Blue-Jeans“, die am 13.08.2012 um 22.45 ausgestrahlt wird (taz, 13.08.12)
- Ab März findet einmal pro Monat der handmade supermarket Berlin Kreuzberg statt. Etwa 60 DesignerInnen, KünstlerInnen & Minilabels präsentieren ihre handgemachten oder fair gehandelten Produkte. Infos mit Ort und genauen Daten gibt es hier (Mai 2012)
- „Satte 13 Cent Lohnanteil“ – Über Aldi-Zulieferer in Bangladesh (taz, 23.3.2012)
- „Sklavin für vier Jahre“ – Über indische Frauen, die ausgebeutet werden, damit das Geld für die Mitgift zusammenkommt (Die Zeit, 27.3.2012)
- „Misshandlungen in Fabriken von Converse“ – Nike wird mit Vorwürfen konfrontiert (Focus Online, 13.7.2011)
- „Zwei Dollar am Tag“ – US-Regierung drückt Mindestlohn in Haiti (Süddeutsche, 7.6.2011)
- „Wie fair ist meine Regenjacke?“ – Die Outdoorbranche in der Kritik (Die Zeit, 17.06.2011)
- „Frisch geschnitten“ – Junge Designer schaffen Recyclingmode (der freitag, 21.1.2011)
- „Am Anfang ist Müll, am Ende schöne Mode“ – Artikel über den Hamburger LMadesn „Redesign“ (Hamburger Abendblatt, 4.1.2011)
- „Nachhaltigkeit im Schlaraffenland“ – Artikel über die Grüne Woche (taz, 22.1.2011)
- „Gegen das Greenwashing“ Über Unterschiede in der Ökomode (Die Zeit, 18.01.2011)
- „XTINCT-Kampagne gegen das Artensterben: Auf der Party ist’s zu spät!“ – Portrait über Xtinct, einen Webshop, der mit seinen Shirts auf ausgestorbene Tiere aufmerksam macht. (Leipziger Internet Zeitung, 9.1.2010)
- „Raus aus der Nische“ – Artikel über die Green-Fashion-Messe „The Key to Shift“ (taz, 19.1.2010)
- „Das Geschäft mit falscher Biowolle“ – Hintergrundtext zur Debatte
- „Die Kunden getäuscht“ – Verhältnis von Biokleidung und Gentechnik
- „Skandal um falsche Bio-Baumwolle“ – Artikel über Lieferungen an H&M und Tchibo (taz, 22.1.2010)
- „Alle erwischt man nie“ – Interview über genmanipuliertes Saatgut in Indien (taz, 15.2.2010)
- „Faire Kleidung in Berlin“ – Infoflyer des Global Education Networks (15.3.2010)
- „Hosen runter“ – Kritischer Beitrag über Marketing bei American Apparel (brand eins online, 2008)
- „Kleider aus dem Garten“ – Artikel über lokale Stoffproduktion (Zeit online, 16.4.2010)
- „Bloß nicht in die Tonne“ – Artikel über recyclebare Mode (Die Zeit, 29.4.2010, S.35)
- „Der Aufstand der Näherinnen„ – Artikel über Textilarbeiterinnern in Bangladesch (sueddeutsche.de, 2.7.2010)
- „Outdoor-Hersteller fallen bei sozialer Verantwortung durch„ – Artikel über Produktions- und Entlohnungspolitiken bekannter Outdoorklamottenherstellern (Spiegel Online, 13.07.2010)
- „Schmutzige Outdoor Kleidung“ – Artikel zu sozialen Standards bei Zulieferebetrieben (taz, 17.07.2010)
- „Gift, Gift, überall Gift„ – Artikel zur Arte-Doku „Gift – unser tägliches Risiko“ (taz, 27.07.2010)
- „Öko und Edel – mit Magdalena Schaffrin im Adlon„ – Eine Berliner Designerin kreiert Öko-Luxus (Berliner Morgenpost online, 4.8.2010)
- „Warten auf das Massending„ – Über fehlende Käufer für in Deutschland hergestellte Bioware (taz, 17.08.2010)
- „Hippe Marke geht hops„ – Über die finanzielle Schieflage bei American Apparel (taz, 18.08.2010)
- „Auch im Sport setzt man nun auf Ökomode„ – Über die Entwicklung nachhaltiger Textilfasern im Sport (Stuttgarter Zeitung, 15.07.2010)
- „Ramsch ist sein Leben“ – Über den Kik-Besitzer Stefan Heinig (manager magazin, 23.07.2010)
- „Chinesische Zuliefererfirmen: Schlechte Löhne, lange Arbeitszeiten„ – Die Ergebnisse der Südwind-Studie über Zulieferer von Adidas, Aldi und Metro (taz, 19.08.2010)
- „Soccer Ball Stitchers need your support„ – Unterschreibt auch Ihr einen Brief an die Fifa und protestiert gegen die Arbeitsbedingungen der FußballnäherInnen (Clean Clothes Campaign, 07.06.2010)
- „Das gerechte Hemd„ – ARD-Reportage über Produktion und Kontrolle beim Nachhaltigkeitssiegel „fair trade“ (5.10.2010)
- „Das Welthemd„ – Artikel zur Preiszusammensetzng des H&M T-Shirts (Die Zeit, 17.12.2010)
- „Staatliche Zwangsarbeit„– Bericht über Kinderarbeit in der usbakistanischen Baumwollernte (Der Spiegel 42/2010)
- „Kleider aus Müll“– Artikel über den Aufstieg der Recycling-Mode zum Luxusgut (Die Sueddeutsche, 07.11.2010)
- „Den Schmutz, den man nicht sieht“ – Über das Nichteinhalten von Mindestlöhnen (taz, 10.11.2010)
- „Geiz ist grausam“ – Weshalb es bei Kik so billig ist (SZ, 9.11.2010)
- „Kärtner setzen auf „faire“ Kleidung„ – Das Kärtner Unternehmen United Elements (Kleine Zeitung, 28.12.2010)
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Älterer Kommentare:
Eingereicht am 20.12.2009 um 12:05
Sehr geehrte Damen und Herren,
was ich auf den ersten Blick vermisse ist eine Übersicht, welche Hersteller in Deutschland die Stoffe fertigen lassen bzw das Nähen hier machen lassen.
Die Lieblingsmarke meiner Frau Gerry Weber läßt auch in China produzieren und seit sie nun von einem Shirt Ausschlag bekommen hat–ist auch bei ihr: Nur noch Sachen die nicht aus China kommen.
Mit freundlichem Gruß
Rudolf Behrendt
Eingereicht am 23.12.2009 um 02:51
Sehr geehrter Rudolf Behrendt,
vielen Dank für ihre Anregung! Standorte sind sicher von besonderem Interesse für die Frage nach ökologisch und ethisch einwandfreien Textilien. Dabei geht es sowohl um die Gesundheit der VerbraucherInnen als auch die der MitarbeiterInnen von Textilfirmen, die jeden Tag in den Transportlagern mit den frisch eingeführten Textilien in Berührung kommen. Die Entscheidung den Standort als Kriterium auszuwählen liegt jedoch bei dem jeweiligen Anbieter eines Zertifikats, und geht über das hinaus, was wir mit unserem Team leisten können. Wir haben uns zum Ziel gesetzt, Übersicht zu schaffen über die verschiedenen bereits existierenden Zertifikate, nicht jedoch selbst ein neues Zertifikat zu entwickeln. Die wesentliche Arbeit unseres Projekts bestand von daher darin, aufzuarbeiten, was verschiedene Textilzertifikate aussagen und es verständlich darzustellen. Wir wollen es uns und anderen als Verbrauchern leichter machen zu verstehen, für was genau die kleinen Zeichen und Bilder an unserer Kleidung stehen und was sie dabei voneinander unterscheidet. Auf unserer Internetseite bieten wir somit eine Zusammenfassung der Arbeit an, die von den jeweiligen Anbietern eines Zertifikats geleistet wurde und geben deren Forschungsergebnisse wieder. Für Ihren Fall wäre es also gerade die wesentliche Information, dass diese gängigen Zertifikate, die wir miteinander verglichen haben, nichts darüber aussagen, wo ein Kleidungsstück entstanden ist, sondern nur unter welchen Umständen. Es gilt darüber hinaus zu bedenken, dass die jeweiligen, konkreten Herstellungsbedingungen in einem Land über die Qualität der Textilien entscheiden, die wir uns kaufen, und nicht das Land als solches. So ist es denkbar, dass andere Hersteller aus demselben Land bereits unter einwandfreien Bedingungen herstellen.
Viele Grüße,
Hannah vom Fair-Zieht-An-Team
Eingereicht am 19.01.2010 um 20:07
Ich finde es toll, was Ihr macht. Mein Problem ist es z. B. Soffe die ökologisch hergestellt sind zu beziehen. Bei meinen Kunden kann ich das leider noch nicht machen aber für mich persönlich wäre das toll, wenn ich da Eure Unterstützung bekäme. Ich bin 57 Jahre alt, esse vegetarisch weil ich so nicht nur mein Gewicht halten kann (bin 1,62 m groß und wiege 46 kg), mehr Energie habe und ich denke ich bin auch gesünder. Aber bei der Kleidung muß ich aus dem Katalog bestellen (Hess Natur, Maas Waschär u.s.w.) aber ich trage gerne meinen eigenen Stiel den ich mir natürlich selbst kreire und nähe. Die Stoffe die ich bis jetzt im Internet gefunden habe sind nicht immer das was ich gerne möchte. Besonders die Farben, denn ich bin ein Herbsttyp. Das bedeutet, alle Farben die im Herbst vorkommen. Aber auch hier unterliege ich dem Modediktat, denn es gib Zeiten da gibt es kaum was für mich. Vieleicht habt Ihr ja Tips wie ich das ändern könnte. Ja und wenn ich Euch mit meinem Wissen weiterhelfen kann, lasst es mich Wissen
Anna Maria Gauer
Liebe Frau Gauer,
auch wir kennen derzeit nur einen Stoffladen, der Fair-Trade und Öko-Stoffe im Sortiment hat und in kleinen Mengen verkauft.
Dies ist „Siebenblau“ in Berlin http://www.siebenblau.de
Ob allerdings die gewünschten Farben gerade angeboten werden, wissen wir leider nicht. Auf jeden Fall wechselt die Stoffauswahl von Zeit zu Zeit.
Ich selbst habe dort auch schon bestellt und war sehr zufrieden.
Falls sie während ihrer Recherche auf neue Öko-Stoffläden stoßen, würden wir uns freuen, wenn sie uns informieren.- Falls wir etwas neues herausfinden, so halten wir Sie natürlich auch auf dem Laufenden.
Mit freundlichen Grüßen,
Mara vom Fair-zieht-an-Team